Rückblick: Sportlerwahl 2018

Pferde-Jetlag und Gangster-Groove

24. Gala des Sports: Das Nienburger Theater auf dem Hornwerk erweist sich als gelungene Bühne eines glanzvollen Abends

Volle Ränge, atemberaubende Darbietungen und etliche Überraschungen: Die 24. Auflage der großen Gala des Sports fand im Nienburger Theater auf dem Hornwerk ihren ehrenvollen Rahmen. Der Kreissportbund, der Landkreis und die Nienburger Tageszeitung „DIE HARKE“ hatten wieder ein, im wahrsten Sinne des Wortes, sportliches Programm auf die Beine gestellt, das sich zwar am Ende etwas über den angepeilten Zeitplan hinausstreckte, aber dennoch kurzweilig und an einigen Stellen höchst spektakulär war.

Für ihren Aufstieg in die Handball-Bundesliga landeten die A-Juniorinnen der HSG Nienburg ganz vorn – und das auch ganz deutlich: Mit 26,18 Prozent der Stimmen tauschten die HSG-Mädels in diesem Jahr mit den Standard-Tänzern des TSC Blau-Gold Nienburg den Platz. Noch vor zwölf Monaten ging der Pokal an die TSC-Formation, mit 18,62 Prozent reichte es dieses Mal „nur“ für den zweiten Rang. Ebenfalls auf die Bühne durften die Turnerinnen der Holtorfer SV um Moderatorin Silke Pielhop, die somit zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung Mikro- und Medaillenträgerin zugleich war. Bescheiden nahm sie das Edelmetall an sich.

Pielhop hatte aber schon zuvor schwer zu tragen, denn erstmalig stand sie alleine auf der Bühne; ihr Moderatoren-Partner Fabian Pietsch fiel krankheitsbedingt aus. Mit den Verantwortlichen und Vertretern der Sponsoren und Partner der Veranstaltung fand sie jedoch tatkräftige Hilfe. Uwe Sander von der Barre-Privatbrauerei, Sparkassen-Vorstandsmitglied Wolfgang Wilke, Hans-Georg Kanning von der Sportstiftung und Landrat Detlev Kohlmeier griffen ambitioniert zum Mikro. Pielhop freute es: „Das war teilweise wirklich spontan und sehr hilfreich. Alle vier haben das richtig super gemacht und dafür möchte ich mich nochmal herzlich bedanken.“

Bei den Herren durfte Leichtathlet Alexander Juretzko den Pokal mit nach Hause nehmen und tat es damit seinem Bruder Nikolai gleich, der 2015 den ersten Platz bei der Sportlerwahl belegte. Juretzko (23,07 Prozent) trennten jedoch nur knappe zwei Prozentpunkte vom zweitplatzierten Westernreiter Markus Süchting (20,97).

Deutlicher war das Ergebnis bei den Sportlerinnen: Rollkunstläuferin Kira Gilster durfte sich über 24,25 Prozent der Stimmen freuen und hatte damit deutlichen Vorsprung auf Sina Weiss (Natural Bodybuilding, 14,69 Prozent) und Sandra Reichstein (Badminton, 13,74 Prozent).

Die meisten Stimmen insgesamt gingen bei den Juniorinnen an Leichtathletin Xenia Krebs, die stolze 30,82 Prozent der Stimmen auf ihrem Konto verbuchen durfte. Sie nahm am Wochenende jedoch an einem Wettbewerb teil, sodass sie den Pokal nicht persönlich entgegennehmen konnte; Vater Marco sprang für seine talentierte Tochter ein. Bei den Jungen machte Fußballer Ole Fortkamp das Rennen. Mit 24,13 Prozent der Stimmen lag er souverän vor Valentin Zimpfer (Ju-Jutsu, 20,3 Prozent) und Carl Bittendorf (Schwimmen, 19,85 Prozent). Im Interview mit Moderatoin Silke Pielhop verriet Fortkamp, der aktuell als Kapitän der U15 von Hannover 96 aufläuft, welch große Ziele er im Sinn hat. „Ich träume davon, mal bei Borussia Dortmund oder vielleicht sogar beim FC Liverpool in England zu spielen. Mein größtes Vorbild ist aber der Spanier Sergio Ramos, der als Leader sein Team anführt“, verriet der Pennigsehler.

Zwischen den Vergaben der Pokale und Medaillen sorgten verschiedene Showacts für reichlich Abwechslung und Unterhaltung. Auch Kreisportbund-Chef Klaus Wesemann war begeistert: „Es war eine gelungene Sport-Gala mit vielen schönen Momenten. Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler haben es wirklich verdient, hier dabei gewesen zu sein.“

Die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2018: