Sportlerwahl
Rückblick: Sportlerwahl 2014
Im Nienburger Theater wurden gestern vor über 600 Gästen die Sportler des Jahres geehrt. Der Fußball setzt sich in drei Kategorien durch, bei den Damen entscheidet ein Wimpernschlag zwischen Gold und Silber
Was war eigentlich die bemerkenswerteste Erkenntnis der Sportler-Wahl 2014? Dass die Fußballerinnen des SV Sebbenhausen/Balge der Konkurrenz wie im Vorjahr eine lange Nase zeigten? Dass Ann-Katrin Perakovic ganz offensichtlich über eine ebenso umfangreiche wie treue Fangemeinde verfügt? Die Holtorfer Leichtathletin setzte sich zum mittlerweile vierten Mal durch und ist nunmehr gemeinsam mit Sylvia Kuhlenkamp Rekord-Triumphatorin. Nicht wirklich überraschend waren hingegen diese beiden Erkenntnisse: Fußball-Profi Levent Aycicek von Werder Bremen sammelte in der Kategorie der Männer die meisten Stimmen. Doch in der gleichen Form als Champions fühlen durften sich die Kandidaten, die am anderen Ende der Skala landeten. Geehrt wurden nämlich im Nienburger Theater auf dem Hornwerk nicht nur vier Sieger, sondern 32 Gewinner.
Die 20. Gala bot ein ungewöhnliches Ambiente. Nachdem die Proklamation bisher stets in den großen Hallen zwischen Hoya und Uchte stattgefunden hatte, wählte das organisatorische Dreigestirn aus Kreissportbund, Landkreis und der Harke diesmal das Theater, das den über 600 Gästen einen ungewohnten Blick auf die Bühnen-Highlights ermöglichte. Zum ersten Mal gab es keine „hinteren Reihen“ mit eingeschränkter Sicht zur Bühne. Damit entfiel zwar die durchaus beliebte Geselligkeit an runden Tischen, mittels einer Pause wurde jedoch dem steigenden Durstgefühl entgegengewirkt. „Ich finde, die Gala hat ein flottes Tempo. Die Aufmerksamkeit für diejenigen, um die es heute Abend geht, ist dank des guten Blicks sehr hoch“, sagte Nienburgs Bürgermeister Henning Onkes.
Die Wahl 2014 erlebte einen der knappsten Ausgänge überhaupt in ihrer 20-jährigen Geschichte: Seriensiegerin Perakovic lag mit 0,2 Prozentpunkten vorn. Ein einziges Pünktchen fehlte der Zweitplatzierten Wencke Grabisch vom SV Aue Liebenau zum Gleichstand. Derer zwei hätten der Handball-Torjägerin auf Anhieb den Titel beschert.
Knapp war letztlich auch der neuerliche Erfolg der Balger Fußballerinnen, die es abermals schafften, die beiden „Schwergewichte“ VC und HSG Nienburg auf die Plätze zwei und drei zu verweisen.
Mehr von der Gala in der Montag-Ausgabe der HARKE.